Jahresrückblick 2022

Zuerst die Statistik!

Start war am 1. März in Sérignac-sur-Garonne und das Ziel war am 14. November in Belleville-sur-Loire. 8 ½ Monate war ich unterwegs, also insgesamt 228 Tage. Davon waren es etwa 70 Tage, an denen ich länger als eine Nacht auf Campingplätzen gerastet habe. Die reine Reisezeit beträgt dann etwa 158 Tage.

Kilometerdurchschnitt pro Tag:

50

Reisegeschwindigkeit im Durchschnitt:

14 Stundenkilometer (auf flachen Strecken).

Die zurückgelegte Gesamtstrecke:

Geschätzt mit Hilfe von Komootaufzeichnungen, Google und Etappenbeschilderungen an den Radwegen: 8000 Kilometer oder mehr. Ich hoffe, dass ich für die nächste Tour 2024 wieder einen Fahrradcomputer habe, um genauere Ergebnisse zu bekommen.

Durchquerte Länder:

4, nämlich Frankreich, Belgien, Niederlande und Deutschland.

Die Fernradwege:

  • Eurovelo 3 – Abschnitt von Briare an der Loire über Paris nach Charleroi in Belgien. Der Eurovelo 3 wird auch Pilgerradweg genannt, weil er mit Start in Trondheim (Schweden) nach Santiago de Compostela (Spanien) führt.
  • Eurovelo 6 – Abschnitt von Nantes bis Briare an der Loire entlang. Auf dem Rückweg dann von Ottmarsheim (Eurovelo 15) bis Belleville-sur-Loire.  Der Eurovelo 6 wird auch Flussradweg genannt, weil sein Verlauf an einigen der berühmtesten großen Flüsse entlang führt: Loire, Donau und Rhein. Die Gegenrichtung über Wien und Budapest bis ans schwarze Meer würde ich gerne mal fahren.
  • Eurovelo 15 – Rheinradweg – Abschnitt von Mainz bis Ottmarsheim.
  • Weserradweg: Im Norden von Bremerhaven bis an die Elbe, auf der Rückfahrt dann von Langwedel bis Hann. Münden.
  • Fuldaradweg: Von Hann. Münden bis Fulda.
  • Elberadweg: Im Norden von der Elbemündung nach Hamburg rein und auf der anderen Uferseite zurück bis an die Nordseeküste. Auf dem Rückweg dann den Abschnitt von Dömitz nach Lauenburg a. d. Elbe.
  • Lüneburger-Heide-Radweg: Lauenburg a. d. Elbe bis Gifhorn.
  • Ostseeroute: Von Kiel bis Rostock.
  • In Belgien und den Niederlanden bin ich abschnittsweise der Nordseeroute gefolgt, größtenteils aber regionalen Radwegen entlang von Kanälen und Flüssen geradelt.
  • Allerradweg: Von Gifhorn bis Verden a. d. Aller.

Das touristische Highlight auf dieser Tour:

Schloss Versailles und Paris.

Städte auf der Tour:

  • Bordeaux
  • Nantes
  • Orléans
  • Paris
  • Gent
  • Antwerpen
  • Rotterdam
  • Amsterdam
  • Bremerhaven
  • Hamburg
  • Kiel
  • Lübeck
  • Rostock
  • Lüneburg
  • Kassel
  • Fulda
  • Frankfurt a. Main
  • Ludwigshafen
  • Speyer
  • Mulhouse
  • Besançon
  • Nevers

Fotos:

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Pläne und Ausblick:

Ich habe so viele liebe und hilfsbereite Menschen unterwegs getroffen, denen ich hier noch einmal Danke sagen möchte. Ganz besonders allen, die zum 1nitetent-Netzwerk gehören: So viel Freundlichkeit und Gastfreundschaft. Danke.

Zum ersten Mal auch traf ich drei meiner Autorenkolleginnen, die ich bislang nur aus den Sozialen Netzwerken kannte: Sandra Gernt, Valerie le Fiery und Chris P. Rolls. Auch wenn die Zeit nur knapp war: es war toll euch persönlich – quasi live und in Farbe – zu treffen und danke auch an Valerie für die erstklassige Stadtführung durch Lüneburg! Auch dem Team und der Familie auf Hof Birkenkamp mit seinen wunderschönen Alpakas möchte ich für die Gastfreundschaft danken. Ihr seid toll!

Außerdem habe ich nach 36 Jahren meine beste Freundin wiedergesehen: Maria und ihre Mann Carsten. 4 wundervolle Tage, die ich in eurem Feriendomizil an der Nordseeküste verbringen durfte. Zu kurz, um so viele Jahre nachzuholen. Wenn ich das nächste Mal durch Deutschland toure, treffen wir uns wieder, versprochen!

Ebenfalls danke möchte ich Annerose und ihrem Mann Geerd sagen, die mich in Belgien so nett aufgenommen haben und auch später noch viel geholfen haben.

Dass ich in diesem Jahr durch Frankreich nur im Frühling und Herbst – Anfang und Ende meiner Radwandertour – radelte, hatte etwas Positives: Meine Etappen führten mich fast durchweg durch Regionen, die im Sommer nicht oder weniger von der Megahitze betroffen waren. Ich liebe zwar den Sommer, vertrage aber weder Hitze noch Sonne besonders gut. Das wäre gerade in diesem Jahr für mich wohl sehr schwer geworden, wenn ich meine Route durch Frankreich gelegt hätte wie sonst auch. So aber, bekam ich außer den 2 heißen Tagen an der Nordseeküste hinter Büsum im Juli, erst etwas von der Trockenheit und Hitze zu spüren, als ich die Ostsee erreichte. Im Vergleich zu Frankreich war aber auch das noch erträglich.

Von größeren Pannen oder gar Unfällen bin ich glücklicherweise verschont geblieben. Allerdings wird mein treuer Drahtesel eine weitere lange Tour wohl kaum noch schaffen. Da müsste ich eine ganze Reihe an Teilen auswechseln lassen, die verschlissen sind. Was sich bei einem Rad dieser Preisklasse kaum lohnt. Meine Hoffnung ist ja, dass ich bald das Geld für ein E-Bike zusammensparen kann. Auch der Anhänger macht keine dritte Tour mehr mit. Der Unterbau und die Räder sind zwar noch vollkommen in Ordnung, Aufbau und Abdeckplane hingegen kaputt. Leider bekommt man beim Hersteller diese Teile nicht einzeln. Zudem möchte ich einen Monorad-Anhänger kaufen, weil die viel praktischer gerade auf schmalen Radwegen sind, aber auch im Stadtverkehr. Sie nehmen weniger Platz weg. Die Preise bewegen sich da ab 400 € aufwärts.

Die Packtaschen müssen ebenfalls ausgewechselt werden, auch da möchte ich in qualitativ gute Markenware investieren. Ortlieb oder Vaude. Ein komplettes Set für vorne und hinten kostet auch etwa so um die 300 bis 400 €.

Zelt habe ich jetzt ein gutes gekauft. Nachteile an dem Zelt sind die Probleme mit Kondenswasser – vor allem bei Hochnebel – und der geringe Platz, wenn man, wie ich, praktisch darin lebt. Vorteile sind die Stabilität auch bei starkem Wind, es hält jede Regen aus und isoliert Kälte sehr gut.

Meine Kleidung braucht ebenfalls ein Upgrade. Vom Laptop ganz zu schweigen. Das sind Kosten, die ich im kommenden Frühjahr auf keinen Fall stemmen kann, weswegen ich den Plan gefasst habe, erst wieder 2024 auf Tour zu gehen. Im Winter bleibe ich hier in Belleville-sur-Loire, solange ich es bezahlen kann. Im März wechsele ich dann auf den Campingplatz bei Nevers, weil der einen schönen Aufenthaltsraum hat. Das ist alles abhängig davon, wieviel Geld mir zur Verfügung steht. Im Oktober habe ich 2 Kurzgeschichten veröffentlicht, die sich aber leider nicht so gut verkauft haben. Im November habe ich aus Zeitgründen nichts veröffentlicht. Ich habe ja erst seit dem 15. November überhaupt erst wieder ernsthaft mit dem Schreiben begonnen, weil auf der gesamten Tour die Zeit gefehlt hat. Für den Dezember sind zwei Bücher geplant: Eine Kurzgeschichte zum 6. Dezember und ein Kurzroman zum voraussichtlich 25. Dezember. Da Amazon die Tantiemen immer erst 2 Monate nach dem Monat, in dem ein Buch erschienen ist, auszahlt, werde ich wohl erst im März wieder durchatmen können.

Ende Dezember kommen gerade mal 260 € aufs Konto, davon gehen schon 170 € für den Campingplatz weg. Januar und Februar wird es noch knapper. Möglich, dass es dann nicht einmal mehr für den Campingplatz reicht. Es sei denn, es kommen Design-Aufträge rein. Daher würde ich mich wirklich freuen, wenn ihr über GoFundMe spendet. Auch kleinere Spenden helfen! Von der letzten konnte ich Handschuhe und einen Winterschlafsack kaufen.

Die schönsten Fotos:

Landschaften von Frankreich bis Deutschland, von Frühling bis Herbst!

Flüsse und Kanäle!

Lüneburg!

Paris

Amsterdam

Hamburg

Gent und Antwerpen

Küsten und das Meer

Menschen und Tiere

Versailles

Städte und Sehenswürdigkeiten

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