Es nieselte heute Morgen etwas, als ich aufwachte, aber es war trotzdem sehr angenehm, mal nicht zu frieren, wenn man aus dem Schlafsack kriecht! Die Nacht war mit 10˚ glatte 13˚ wärmer als die gestrige. Ein krasser Temperatursprung. Nach einem Kaffee – frühstücken und Geräte aufladen wollte ich im McDonald in La Ville-aux-Dames – packte ich zusammen und radelte los. Meine Planung für heute sah so aus, dass ich einen Picknickplatz in Villandry anpeilen wollte. Das wäre eine Strecke von 41 Kilometern. Möglicherweise beendete ich die Etappe aber auch schon früher, das richtete sich nach dem Wetter.
Im McDonald blieb ich 3 Stunden, dann brach ich wieder auf. Der Regen hatte aufgehört. Noch einen kurzen Abstecher zum Aldi und ich fuhr zurück zum Eurovelo in Richtung Tours. Heute begegneten mir sogar zweimal andere Radwanderer. Die waren allerdings ohne Zelte unterwegs und übernachteten in Hotels. Gegen 14:30 erreichte ich Tours. Die Stadt hatte ich im letzten Jahr besichtig und jetzt, bei grauem Himmel, reizte sie mich auch nicht sonderlich. Im Frühling sah eben alles schöner aus. So schoss ich nur einige Fotos für den Blog, als sich für einige Minuten lang die Sonne blicken ließ, und radelte weiter. Der Radweg führte durch Tours durch und überquerte mit zwei Brücken die Loire und die Cher.
Es ging um einen See herum und anschließend an der Cher entlang weiter. Am See legte ich eine kurze Pause ein und änderte meine Pläne. Mir war nämlich – rechtzeitig – eingefallen, dass ich bereits im letzten Jahr, als ich die Strecke in die Gegenrichtung gefahren war, Schwierigkeiten hatte, einen Zeltplatz zu finden. Daher beschloss ich, dass ich denselben Picknickplatz anfahren würde, den ich auch auf der letztjährigen Tour gewählt hatte: Hinter Tours. Und auch die nächsten beiden Etappen bis Saumur würde ich so fahren wie im vergangenen Jahr. Montag müsste ich dann den Campingplatz in Montreuil-sur-Belly erreichen.
Um 17:00 erreichte ich den Platz. Im Gegensatz zum April 2022 herrschte hier jetzt tote Hose. Gut für mich. Das letzte Mal hatte ich in nicht so guter Erinnerung. Gegenüber waren Saisonarbeiter mit ihren Wohnwagen gewesen, mit entsprechender Geräuschkulisse, und um 23:00 kamen dann noch irgendwelche Halbstarke mit ihren aufgemotzten Zweirädern an und randalierten. Die Gefahr bestand heute Nacht hoffentlich nicht.