So praktisch der Campingplatz in den Dünen auch gewesen war – die geplante Etappe bis Parentis-en-Born oder weiter hätte ich nie und nimmer gestern geschafft – so war er doch auch eine Ausgabe, die ich nicht einkalkuliert hatte. Und gerade am Wochenende sollte sich das Wetter verschlechtern. Zudem konnte ich hier nichts aufladen, denn der Platz war voll belegt, die Steckdosen im Waschraum ebenfalls, und über Nacht zumindest die Powerbank an den Strom zu hängen, wäre wegen der Diebstahlgefahr zu riskant gewesen.
Heute fuhr ich also die restlichen 40 Kilometer über Biscarrosse bis Parentis-en-Born und weiter nach Gastes, wo ich hoffte, am Hafen zelten zu können. Stattdessen traf ich in der Siedlung Sophie, die mir freundlicherweise einen Platz im Garten anbot. Perfekt.
Kaum, dass ich mein Zelt aufgebaut hatte, kam auch schon das erste der angekündigten Gewitter runter. Aufladen war aber auch heute nicht möglich, denn dazu hätte ich Handy und Powerbank im Haus lassen müssen. Was fange ich dann ohne alles den restlichen Abend mit mir an? Däumchen zu drehen liegt mir nicht. Der Laptop, den mir Freunde aus Deutschland schicken wollen, geht erst Samstag auf die Reise. Als Abholstation haben wir ein Relais in Pau genommen. Bayonne wäre zu früh gewesen. Bis Pau brauche ich vermutlich noch etwa eine Woche.
























22. April, Etappe bis Bias zum Campingplatz
Nach einem kurzen Schauer am Morgen und einem gemütlichen Frühstück mit Sophie radelte ich wieder los. Ich hoffte, in Mimizan ein Café zu finden, wo ich aufladen könnte. Doch gleich das erste auf der Strecke war ein Reinfall. Nicht nur, dass zwei der Gäste an der Theke ganz ungeniert ihre Glimmstängel pafften, auch die Inhaberin qualmte wenig später drauflos. Schade um das Geld für den Kaffee, den ich zwar noch trank, aber nicht länger blieb. Zum großen gelben M wollte ich nicht, weil das dort einfach zu teuer ist. Im Ort selbst hatte um die Mittagszeit nichts geöffnet, daher beschloss ich, doch den Campingplatz in Bias anzufahren. Mit 8 € sehr günstig, wenn ich nicht schon vorher eine Nacht auf dem anderen Zeltplatz gebucht gehabt hätte. Wie ich morgen fahre, weiß ich noch nicht. Es sind viele Gewitter und Schauer angekündigt.