24. April, Etappe von Bias nach Moliets-et-Maa

Auch heute früh begrüßten mich grauer Himmel und viel Regen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit ohne einen Windzug war es nicht nur außen am Zelt nass. Auf der Innenseite der Plane hatte sich so viel Kondenswasser gebildet, dass es ins Innenzelt tropfte. Am Fußende war heute morgen eine richtige Pfütze! Schlafsack und Decke waren zwar nicht nass, aber klamm und feucht. Das ist kein Spaß, in der nächsten Nacht darin zu schlafen…

Länger bleiben konnte ich nicht, daher packte ich in einer Regenpause alles zusammen und brach um 12:00 auf. Die heutige Etappe sollte bis zu einem kleinen See bei Vielle gehen, etwa 40 Kilometer.

Erst einmal musste ich zurück zum Radweg. 7 Kilometer durch große Dünen. Richtig. Steigungen!

Aber auch die schaffte ich und radelte anschließend weiter auf der La Vélodyssée Richtung Bayonne. Es ging Kilometer durch Pinienwälder und Dünen. Überall blühte der Ginster.

Den See erreichte ich gegen 18:00, doch weder am Picknickplatz noch auf dem Stellplatz für Wohnmobile war das Zelten erlaubt. Ich radelte also weiter bis Léon und Moliets-et-Maa. Nirgends bot sich ein passender Schlafplatz. Als ich eine Dame mit ihrem Hund sah, die gerade aus der Siedlung kam, fragte ich sie und bekam das Angebot, in ihrem Garten zu zelten.

Um 20:00 kroch ich müde ins Zelt. Je nachdem, wie das Wetter morgen mitspielt, breche ich vermutlich so um 10:00 auf und fahre bis Ondres, einige Kilometer vor Bayonne.

21. und 22. April, Etappen von Le Petit Nice über Biscarrosse nach Gastes und Bias

So praktisch der Campingplatz in den Dünen auch gewesen war – die geplante Etappe bis Parentis-en-Born oder weiter hätte ich nie und nimmer gestern geschafft – so war er doch auch eine Ausgabe, die ich nicht einkalkuliert hatte. Und gerade am Wochenende sollte sich das Wetter verschlechtern. Zudem konnte ich hier nichts aufladen, denn der Platz war voll belegt, die Steckdosen im Waschraum ebenfalls, und über Nacht zumindest die Powerbank an den Strom zu hängen, wäre wegen der Diebstahlgefahr zu riskant gewesen.

Heute fuhr ich also die restlichen 40 Kilometer über Biscarrosse bis Parentis-en-Born und weiter nach Gastes, wo ich hoffte, am Hafen zelten zu können. Stattdessen traf ich in der Siedlung Sophie, die mir freundlicherweise einen Platz im Garten anbot. Perfekt.

Kaum, dass ich mein Zelt aufgebaut hatte, kam auch schon das erste der angekündigten Gewitter runter. Aufladen war aber auch heute nicht möglich, denn dazu hätte ich Handy und Powerbank im Haus lassen müssen. Was fange ich dann ohne alles den restlichen Abend mit mir an? Däumchen zu drehen liegt mir nicht. Der Laptop, den mir Freunde aus Deutschland schicken wollen, geht erst Samstag auf die Reise. Als Abholstation haben wir ein Relais in Pau genommen. Bayonne wäre zu früh gewesen. Bis Pau brauche ich vermutlich noch etwa eine Woche.

22. April, Etappe bis Bias zum Campingplatz

Nach einem kurzen Schauer am Morgen und einem gemütlichen Frühstück mit Sophie radelte ich wieder los. Ich hoffte, in Mimizan ein Café zu finden, wo ich aufladen könnte. Doch gleich das erste auf der Strecke war ein Reinfall. Nicht nur, dass zwei der Gäste an der Theke ganz ungeniert ihre Glimmstängel pafften, auch die Inhaberin qualmte wenig später drauflos. Schade um das Geld für den Kaffee, den ich zwar noch trank, aber nicht länger blieb. Zum großen gelben M wollte ich nicht, weil das dort einfach zu teuer ist. Im Ort selbst hatte um die Mittagszeit nichts geöffnet, daher beschloss ich, doch den Campingplatz in Bias anzufahren. Mit 8 € sehr günstig, wenn ich nicht schon vorher eine Nacht auf dem anderen Zeltplatz gebucht gehabt hätte. Wie ich morgen fahre, weiß ich noch nicht. Es sind viele Gewitter und Schauer angekündigt.

20. April, Etappe von Le Teich nach Le Petit Nice

Heute ging es mit einem Abstecher zur Dune du Pilat weiter auf dem Eurovelo 1 in Richtung Biscarrosse. Da hatte ich allerdings bei meiner Etappenplanung die Dünen nicht mit eingerechnet. Die anvisierten 62 Kilometer bis Parentis-en-Born würde ich bei diesen Steigungen nicht schaffen. Einer der von den Waldbränden betroffenen Campingplätze hatte jedoch wieder geöffnet. Mit 11 € war er auch günstig, daher verschob ich die restlichen 42 Kilometer auf morgen.

19. April, Etappe von Saumos nach Le Teich

Mit viel Sonne und bis 26° radelte ich mit kurzen Pausen zum Hafen in Le Teich, wo ich mein Zelt aufchlug. Flach und entspannt zu fahren. Morgen muss ich wohl ein neues Ladekabel für mein Smartphone kaufen und allmählich auch die Wintersachen loswerden. Ich hoffe, dass ich im Mai Schuhe, Schlafsack und einige Klamotten für den Sommer kaufen kann. Die Isomatte ist auch hinüber, war aber leider ohnehin ein Fehlkauf. Mich wundert, dass es keine Matten gibt, die man per Fahrradluftpumpe aufblasen kann. Wäre doch so viel praktischer.

18. April, Etappe von Pauillac nach Saumos

58 Kilometer bin ich geradelt. Die erste Hälfte bis hinter Lamarque war noch gut hügelig, ab Avensan dann würde es flach. Da ging aus den Weinbergen heraus in die Les Landes und in den Wald. Der war allerdings streckenweise nicht mehr vorhanden beziehungsweise es standen nur noch verkohlte Überreste.