07. April 2023, Etappe von Coulon nach Dompierre-sur-Mer

So lange hatte ich schon ewig nicht mehr geschlafen! Erst um 08:00 wurde ich wach. Ich frühstückte noch und packte dann meine Sachen, was deutlich schneller ging, als wenn ich im Zelt übernachtet hätte. Nach einem Abschiedsfoto von meiner freundlichen Gastgeberin, radelte ich wieder los. Die Steigungen hatte ich vorerst hinter mir – Gott sei Dank! – und kann auch zügig vorwärts. Morgens zeigten sich noch Schleierwolken, doch ab Mittag schien die Sonne in voller Pracht.

Da der Radweg ab Coulon wegen Bauarbeiten gesperrt war, führte mich meine Route bis Damvix über Landstraßen. Von dort aus gelangte ich zurück auf den Radweg, der hier aber über viele Kilometer hinweg in sehr schlechtem Zustand war. Besser wurde es erst in Richtung Marans. Ich spielte mit dem Gedanken, den Campingplatz in L’Île-d’Elle anzufahren. Der war günstig und ich kannte ihn von meiner Radtour 2021 schon. Um sicher zu gehen, dass die Preise noch stimmten, rief ich lieber vorher an. Und ja, sie hatten die Preise erhöht! Damit war diese Option leider gestrichen.

Ich fuhr daher weiter bis Marans und wechselte am Hafen auf die La Vélodyssée, der ich bis Spanien folgen wollte. Vom letzten Jahr im März her, wusste ich, dass die wenigen Picknickplätze – 2, um genau zu sein – die es am Kanal gab, nicht zum Zelten geeignet waren, da sie direkt an Straßen lagen. Im März 2022 hatte ich mir einen Platz auf dem von Hecken geschützten Seitenstreifen ausgesucht. Damals hatte es geregnet und es waren kaum Menschen unterwegs gewesen. So viel Glück hatte ich am beginnenden Osterwochenende und bei dem tollen Wetter heute nicht. Auf jedem in Frage kommenden Platz hatten sich bereits Angler breit gemacht. Mit und ohne Zelte. Ich radelte also weiter. Und weiter. Schließlich gelangte ich bis Dompierre-sur-Mer und hatte damit 58 Kilometer zurückgelegt.

Da der Picknickplatz hier ebenfalls nicht zum Zelten geeignet war, er war geschottert und lag direkt an einem Parkplatz, nahm ich mit einem Flecken Gras an der Brücke vorlieb. Ich kannte diese Strecke ja schon ziemlich gut und wusste, dass die nächste Möglichkeit zum Wildzelten erst wieder vor Rochefort bestand. An der Küste gab es zwar genug Plätze, aber da war es streng verboten. Ich hoffe, dass ich morgen im Touristenbüro in La Rochelle noch einmal meine Geräte aufladen kann, dann wäre ich über die Feiertage autark.

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